Wolfsbarsche im Mittelmeer
dicker Wolfsbarsch

Am Wochenende fand ich wieder ein wenig Zeit, um mich dem Spinnfischen in der Nähe von Alicante zu widmen. Das Ziel war eine sehr lange Mole, die weit ins Meer hinausragt.
Beim ersten Anblick gefiel mir dieser nicht enden wollende "Steinhaufen" eigentlich ziemlich gut. Leider wurde die Vorfreude schnell getrübt, da sich bereits vor mir unzählige Spanier zum allseits beliebten Würmerbaden eingefunden hatten und mir somit nur ein Platz an der Außenmole blieb. Dieser entsprach aber nicht wirklich meinen Vorstellungen eines optimalen Angelspots, da hier die Fische allen falls vorbei ziehen aber sich nicht regelmäßig zur Nahrungsaufnahme sammeln und somit kein konstanter Fischpool vorzufinden ist.
Somit machte ich mich auf die Suche nach einem neuen, besserem Angelplatz.
Bereits im Sommer hatte ich von einem Flusseinlauf gehört, der nicht weit weg liegen sollte. Damals schreckte mich aber die Nachricht ab, dass dieser Fluss durch Abwasser ziemlich verschmutzt wäre. Da er jedoch auf meinem Heimweg lag, wollte ich wenigstens vorbeifahren und mir alles hautnah anschauen...
Mit der Hilfe einiger auskunftsfreundlicher Passanten erreichte ich schließlich den Fluss. Es war ein typischer, spanischer Kanal, trüb, mit Schilf bewachsen, zu meiner Freude recht sauber ohne irgendeinen Geruch nach Abwasser, voller Meeräschen und Karauschen. Das gefiel mir eigentlich sehr gut, denn Meeräschen bedeuten Nahrung für Räuber...

An der Mündung angekommen empfing mich das gleiche Bild, wie bereits zuvor an der Mole. Unzählige Wurmbadner hatten sich eingefunden um den hier aufsteigenden Fischen den Appetit zu verderben. Zu meiner Überraschung war jedoch die Spitze einer kleinen Steinpackung, welche den äußersten, zu Fuß zu erreichenden Punkt am Ufer der Mündung darstellte unbesetzt. Somit ergriff ich meine Chance und positioniert mich strategisch sehr günstig, wie sich später herausstellte. Der Mündungsbereich war voller Fisch, überall sprangen Meeräschen aus dem Wasser und ab und zu konnte man sogar räuberische Aktivitäten an der Wasseroberfläche ausmachen. Obwohl es bereits 11 Uhr Mittags war, versuchte ich mein Glück. Mit meinen selbst hergestellten "POLLITOS"

Bucktail

fischte ich konsequent den Mündungsbereich ab. Ein kleineres Immitat in weiß/rosa brachte schließlich den Durchbruch. Ein deutlicher "Tock" in der Absinkphase signalisierte den ersten Biss und nach kurzem, aber erfreulichem Fight konnte ich schließlich meinen persönlichen spanischen Rekordwolfsbarsch erfolgreich landen. Mit etwa 1,8 kg ein stattliches Exemplar, obwohl an dieser Stelle bereits Lubinas (zu deutsch: "Wolfsbarsch") bis 7 kg gefangen wurden.

dicker Wolfsbarsch

Insgesamt konnte ich an dieser Stelle 4 wunderschöne, wohl genährte Wolfsbarsche landen. Jeder dieser Mittelmeerstachelritter bis auf einen meiner "POLLITOS".

Bucktails


Weitere Wolfsbarsche des Tages:

Wolfsbarsch auf Bucktail

schöner Wolfsbarsch auf Bucktail

Auch an diesem Tag zeigte sich wieder ein Mal, wie erfolgreich die "POLLITOS" sein können, wenn man sie richtig präsentieren kann, die optimale Farbe findet und die Größe an die zur Zeit vorhandenen Futterfische oder Krebse anpasst!

Diesen Platz werde ich jetzt bestimmt des Öfteren besuchen...


Tight lines

Thomas

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plipp am 24.Jan 11  |  Permalink
Sehr gut
Ein schöner Bericht und ein guter Test für deine Pollitos. Sind denn die Wolfsbarsche noch fit, oder sind sie in Öl weitergeschwommen? Gruß, Phil
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